(uge) Am Ende war die knappe 1:2-Niederlage beim Tabellen-Vierten Grün-Weiß Lübben für unsere Elf sehr ärgerlich. Denn spielerisch waren wir jederzeit auf Augenhöhe, zeitweise sogar mit Feld- und Chancenvorteilen. Doch wie so oft bereits in der Hinrunde erlebt, scheiterten wir an unserer Chancenverwertung. Zudem bestraften die Gastgeber Fehler in unserer Defensive mit den zwei spielentscheidenden Treffern.
Dabei lief alles vom Start weg super. Wir hatten den Gegner im Griff und gleich gute Torgelegenheiten. So beim Distanzschuss von Philip Januschowski den Grün-Weiß-Keeper Rene Margraff aus dem Toreck spitzelte. Dann parierte Margraff glänzend gegen Jean-Pierre Dellerue. Den Abpraller erlief sich Nick Lange, spielte in den Sechzehner auf Thorben Schöffel, und es hieß 1:0 in der elften Minute für unsere Elf. Ein toller Auftakt – und dies ohne Steven Zimmermann (er saß am Spielfeldrand seine Gelb-Rote Sperre ab) und Torjäger Ceif Ben Abdallah (noch im Urlaub).
Ach so, das Spiel gegen Lübben war vom FLB vorgezogen worden, weil Grün-Weiß am 28. März im Pokal-Halbfinale gegen Regionalligist SV Babelsberg 03 ran muss. Die kurzfristige Ansetzung kam für uns überraschend, wie auch für unseren Goalgetter Ceif. Doch der positive Spielstand nach einer Viertelstunde ließ uns trotzdem auf Punkte hoffen.
Dann aber neutralisierte sich das Spiel. Wir versäumten es, die anfangs verunsicherten Gastgeber weiter unter Druck zu setzen. Diese kamen nun besser ins Spiel. Als unsere Elf wieder das Tempo forcierte, kassierten wir wie aus dem Nichts den 1:1-Ausgleich. Eine Flanke flog in unseren Sechzehner, wo Markus Müller zum Kopfball hochstieg und traf (28.). Ein vermeidbarer Treffer. Egal. Unsere Elf rappelte sich sofort auf, erhöhte den Druck. Kim Schwager zwang Keeper Margraff zur nächsten Glanzparade (36.). Auch die nächste Topchance, von Jean-Pierre nach herrlicher Ballstafette von Kim über Suzuki, wurde jedoch eine Beute des Grün-Weiß-Keepers (40.).
Statt unserer möglichen erneuten Führung folgte der nächste Rückschlag. Ein schnelles Umkehrspiel nutzte Hans Leupold zur 2:1-Führung (43.) der Spreewälder. Fast noch ein Treffer durch Lübbens Torjäger Benjamin Borchert, Sekunden vor dem Pausenpfiff. Diesmal blieb unser Pawel Kosarzecki im Tor der Sieger, hielt unsere Elf im Spiel (45.).
Während wir in Halbzeit zwei nur wenige Alternativen auf der Reservebank (Paul Ziethen und A-Junior Devin Theus) hatten, konnte Grün-Weiß-Trainer Vragel da Silva dagegen aus dem Vollen schöpfen. Brachte mit Peer Gülzow und dann Nico Lehmann zwei frische, erfahrene Mittelfeldstrategen. Trotzdem, unsere Elf setzte wieder die ersten Akzente, drückte die Heimelf in die Defensive. Einziges Manko, wir brachten einfach den Ball nicht im Tor unter. Schlossen die Angriffe meist zu überhastet und unpräzise ab. Und dann fehlte auch das Quäntchen Glück. So beim Gewaltschuss von Nick Lange, den der Keeper entschärfte (69.). Zudem rasierte der Nachschuss von Nick nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Da auch Eric Krause (79./86.) und Kohei (81.) ihre Chancen nicht verwerteten, rettete sich Lübben in den Schlusspfiff. Hatte dabei noch das Glück auf seiner Seite. Unsere letzte Ecke verlängerte Eric per Kopf auf Thorben am langen Pfosten. Dessen Kopfball überwand zwar den Keeper, landete jedoch auf der Querlatte. Das Spiel war entschieden. Wieder einmal war unsere Elf an der eigenen Chancenverwertung gescheitert. Ein Treffer bei einem Dutzend Möglichkeiten war zu wenig. Denn Lübben machte aus der Hälfte deren zwei und ist jetzt eine Woche Tabellenzweiter. Für uns geht es am Samstag mit einem weiteren Auswärtsspiel weiter. Der FC Eisenhüttenstadt erwartet als Tabellen-14. (10 Punkte) unsere Elf (9./22 Punkte). Eine erneut brisante Auswärtsaufgabe. Denn im Hinspiel hat der FCE uns bekanntlich mit einem 2:1-Auswärtssieg im Westendstadion unliebsam überrascht. Deshalb sollte der zweite Auswärtsdreier für unsere Elf in dieser Saison möglichst bei Hütte eingefahren werden. Dann hoffentlich wieder mit Steven und Ceif im Kader!
Preussen: Pawel Kosarzecki – Nick Lange, Christian Amuri, Tobias Koepnick, Eric Krause – Maximilian Ladewig (78.Paul Ziethen), Thorben Schöffel, Kohei Suzuki – Jean-Pierre Dellerue, Kim Schwager, Philip Januschowski
Grün-Weiß: Rene Margraff – Maik Tributh, Toni Guttke, Rene Trehkopf, Tim Schloddarick (61.Nico Lehmann) – Markus Müller, Benjamin Peschk – Hans Leupold (73.Robert Menzlow), Eduard Gutar, Johannes Neubauer (46.Peer Gülzow) – Benjamin Borchert
SR: Rene Müller (Cottbus)