Brandenburgliga: Einfach bitter, ja ärgerlich und frustrierend, war die (unnötige)1:2-Heimniederlage gegen den FSV Bernau in der vierminütigen Nachspielzeit

(uge) Das war diesmal ein Barnim-Derby der spektakulären Art. Denn unsere Preussen-Elf verlor in der Nachspielzeit nicht nur drei Punkte durch die beiden Gegentreffer des FSV, sondern vergab auch die große Chance nach vielen Jahren wieder einmal an die Tabellenspitze vorzustoßen. Jedoch, auch der dritte Rang nach sechs Spieltagen, nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Frankfurt, ist aller Ehren wert und lässt sich mit weiterhin ansprechenden Auftritten sicher verteidigen.

 

Das Derby begann mit gegenseitige Respekt. Das Geschehen zwischen den Strafräumen, doch Torgefahr kam kaum auf. Erstes Highlight: Unser Ceif Ben-Abdallah zwang Gästekeeper Glenn Böhme zu einer Faustparade (23.). Danach wurde unsere Elf dominanter. Folgerichtig die Führung aus einem Freistoß heraus. Keeper Böhme parierte zwar stark, war gegen den Nachschuss von Kohei Suzuki aus Nahdistanz zum 1:0 (29.) machtlos. Jetzt war der Zeitpunkt nachzulegen. Der FSV hatte kaum Chancen, wir ja. Dann zwei gute Möglichkeiten für die Gäste kurz vor der Pause. Erst musste unser Filip Anic FSV-Stürmer Danny Blume im Sechzehner den Torschuss vereiteln und nur zwei Minuten später rasierte der Kopfball von Paul Petermann knapp am Pfosten vorbei.

 

Während des Seitenwechsels ließ FSV-Trainer Matthias Schönknecht rotieren, schickte gleich drei Wechslern ins Spiel, fast eine neue Mittelfeldkette. Alle drei sollte noch eine entscheidende Rolle im Spiel einnehmen. Das nächste Highlight kam aber von unserer Elf. Ceif Ben-Abdallah stürmte in den Sechzehner, wurde von Niklas May von den Beinen geholt, Elfmeter. Ceif trat selbst an und Keeper Böhme tauchte ins rechte Toreck ab, hielt den Ball und seine Elf im Spiel (58.). Wir hatten die Chance zu einer kleinen Vorentscheidung nicht genutzt. Mit Folgen, wie sich später zeigen sollte. Zumal der FSV stärker wurde. So musste Patrick Kirsten für seinen schon geschlagenen Torwart auf der Torlinie gegen Einwechsler Mamadou Sylla im Eins-gegen-eins (66.) retten. Zwar drückte der FSV weiter auf den Ausgleich, doch auch wir kamen wieder besser ins Spiel. So tickte die Uhr für uns runter. Als Ceif perfekt von der Grundlinie aus Philip Januschowski vorm Tor bediente, war wieder die Chance zur Vorentscheidung. Der Ball strich jedoch am Tor vorbei.

Dann wurde Rechtsaußen Patrick Kirsten (85.) und danach Linksaußen Kohei Suzuki (90.) ausgewechselt. Sicher auch um etwas Zeit von der Uhr zu nehmen.

 

Es wurden dann vier Nachspielminuten, die unsere Elf in ein Wellental der Gefühle stürzte. Denn während Kohei auf seiner Seite vom Feld musste (lt. SR-Anweisung), kam Dominik Fuchs von der anderen Einwechsler-Seite aufs Spielfeld. Der SR gab da schon das Spiel frei und Bernau nutzte unsere (noch) entblößte linke Außenbahn über Einwechsler Pascal Lange zum schnellen Angriff. Seine Flanke von der linken Seite in den im Sechzehner schoss Einwechsler Sylla aufs Tor. Torwart Markus Lanzrath parierte zwar den Ball, doch der Nachschuss war drin. Mamadou Sylla wurde als Ausgleichsschütze (90+1./1:1) notiert. Nur eine Minute später der nächste Sturmangriff der Gäste. Diesmal über unsere rechte Seite, wo Sylla sich behauptete und in den Sechzehner schoss. Auch diesmal war unser Torwart dran, konnte den Treffer von Stürmer Stürmer Danny Blume aus wenigen Metern jedoch nicht abwehren (90+2./1:2). Nachdem der SR die jubelnden Bernauer Ersatzspieler und Trainer wieder vom Platz geschickt hatte, war dann auch schon Schluss. Bitter für uns, waren wir doch bis zur 90. Minute die Elf mit den besseren Möglichkeiten gewesen. Lange konnten daher die Gäste nicht glauben, so ein Husarenstück noch abgeliefert zu haben. Ihr Jubeltanz war nachvollziehbar, unsere pure Enttäuschung gleichermaßen.

In zwei Wochen am 17. Oktober geht es mit dem Auswärtsspiel beim Oranienburger FC Eintracht für unsere Elf weiter. Dann hoffentlich mit unseren polnischen Spieler, die alle gegen Bernau  gefehlt haben. Torwart Pawel Kosarzecki (Schulter), Abwehrchef Szymon Sidorowicz und Krystian Peda (beide mit Zerrungen) konnten nur vom Spielfeldrand aus ihre Mitspieler unterstützen. Waren genauso enttäuscht, wie alle anderen Preussen und Preussen-Fans an diesem eigentlich festlichen Tag der Wiedervereinigung. Kopf hoch Jungs, aus der Niederlage lernen und wieder angreifen!!!

PREUSSEN: Markus Lanzrath – Nick Lange, Eric Krause (46.Tobias Koepnick), Filip Anic, Jannis Theodor – Patrick Kirsten (85.Paul Ziethen), Oliver Haase, Steven Zimmermann, Kohei Suzuki (90.Dominik Fuchs) – Philip Januschowski, Ceif Ben-Abdallah

FSV: Glenn Böhme – Marcus da Silvia Freitas, Niklas May, Damir Coric, Philipp Wannke – Paul Petermann (46.Mamadou Sylla), Philipp Pönisch (46.Richard Bergmann), Milos Savkovic Danny Blume

SR: Felix Alich (Cottbus) – Zuschauer: 215

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