F1 der Preussen verliert Spitzenspiel

An diesem Samstag ging es für unsere Jungs in die Fremde zu Rot-Weiß Werneuchen. Tabellenerster gegen Verfolger, dies versprach ansehnlichen Fußball und ordentlich Kampf im Sinne eines echtem Spitzenspiels.

Preussen erwischte auch den besseren Start und ging in der 4. Minute durch einen Distanzschuss in Führung. Etwas später fiel dann jedoch der Ausgleich durch einen vergleichsweise harmlosen Schuss.

Doch die Jungs aus der Waldstadt blieben dran. Dem Kombinationsfußball hatte Werneuchen wenig entgegenzusetzen. In den folgenden  zehn Minuten konnte das Spiel fast ausschließlich  in der Hälfte der Rot-Weißen gehalten werden. Pünktlich vor dem Pausenpfiff fiel dann schließlich auch die bis dato völlig verdiente Führung von 1:2 für die Preussen.

Nach dem Seitenwechsel kam Rot-Weiß Werneuchen mit mehr Druck auf den Ball und schoss zeitig den Ausgleich zum 2:2. Allerdings lies die Preussenabwehr den Schützen in der Situation auch viel zu frei gewähren.

Anschließend kam es dann zu einer weiteren unglücklichen Aktion. Ein Spieler aus Eberswalde traf auf Grund eines hohen Beins seinen Gegenüber regelwidrig. Folgerichtig gab es Neunmeter, der zum 3:2 für die Hausherren eingenetzt wurde.

Unsere Jungs zeigten jedoch Moral und so folgte ein Sturmlauf von 11 Minuten auf nur ein Tor, das des Gegners. Doch leider wurden beste Chancen, die für zwei Spiele gereicht hätten, nicht verwertet.

Werneuchen beschränkte sich dagegen nur noch darauf, das Spiel zu verzögern. Abstöße wurden mit einer absoluten Seelenruhe ausgeführt, der Ball vom Tor nur noch möglichst weit weggedroschen. So bekamen unsere Jungs zwar wiederholt Freistöße (Mittellinie), verloren aber viel Zeit für das Holen des Balls.

Regeltechnisch mag dies alles korrekt sein. Wenn man aber bedenkt, dass die Kreisliga Ost nach den sog. Fair-Play-Regeln des DFB geführt wird und das Verhalten der Jungs antrainiert schien, stellt sich schon die Frage, welcher Sportsgeist hier herrscht und den Kids in Werneuchen vermittelt wird. Sehr schade!

Die Krönung des „Fair-Play“ spielte sich jedoch in den Schlusssekunden ab. Ein Spieler der Preussen wird im oder am Strafraum klar gefoult. Es erfolgt sofort ohne Zögern  der Pfiff des Trainers aus Werneuchen. Doch nicht wegen des Fouls, es war der Schlusspfiff exakt nach 40 Minuten. Die Fair-Play-Regeln des DFB besagen jedoch eindeutig, dass die Jungs strittige Szenen zuerst selbst klären sollen bevor die Trainer eingreifen. Dank des zügigen Abpfiffs war dies jedoch gar nicht erst möglich. Der Protest unserer Jungs ging bereits in der Siegesfeier der Niederbarnimer unter.

So endete das Spiel 3:2 für Werneuchen. Verdient war dies angesichts der Feldüberlegenheit der Preussen über weite Strecken und der unglücklichen Gegentore jedoch nicht. Eine bessere Chancenverwertung und der „Skandal“ am Ende hätte keine Rolle gespielt.

So aber bleibt ein mehr als fader Beigeschmack. Die Fair-Play-Regeln des DFB können letztendlich nur funktionieren, wenn sie von allen Beteiligten auch gelebt werden. An diesem Tag haben unsere Jungs jedoch nur eines gelernt, wer fair spielt, ist am Ende der Dumme! Sehr schade!

Preussen spielte mit: Max, Lars, Lennox P., Ilias, Elias, Lennox K., Paul, Lennard und Mika

M.P.

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