(uge)So ein deutliches Ergebnis war nicht zu erwarten gewesen. Immerhin hatten wir vor drei Jahren im einzigen Ligaspiel bei GW Brieselang noch mit 0:6 die Segel streichen müssen. Daher war der Respekt vor dem Spiel beim Oberligaabsteiger nicht unbegründet. Denn Viktoria Seelow wurde auf dem Kunstrasenplatz bekanntlich schon unliebsam überrascht, verlor mit 1:3 Toren. Nun war unsere Elf vor Ort und ließ schnell die Brieselanger aus allen Punkteträumen stürzen. Bevor sich die Elf von GW-Trainer Patrick Schlüter versah, lag sie durch Treffer von Arafa El-Moghrabi, der einen Fehlpass der Gastgeber sofort zur Führung nutzte, und Chinonso Okoro, der den nächsten Blackout im Mittelfeld bei GW zu seinem Treffer nach tollem Sprint verwertete, mit 0:2 (5./6.) zurück. Nur eine Minute darauf netzte wieder Arafa ein. Doch diesmal kam die Fahne, Abseits. Egal, nur vier Minuten später war sein zweiter Treffer perfekt (12./0:3). Erst nach einer halben Stunde hatte sich die Heimelf gefangen, kam zu einigen guten Möglichkeiten (26./33./34.). Torwart Jacek Malanowski zeigte erneut seine Klasse. Zudem stand die Abwehr sehr sicher. Und vorn zauberten beiden Torschützen weiter. Unterstützt aus dem Mittelfeld von Steven Zimmermann und Moris Fikic, sowie von den beiden Außenflitzern, Nick Lange und Shutaro Muraguchi. Es war eine Freude, unserer Elf zuzuschauen. Die Folge: das 4:0 (38.) durch Chinonso aus einem Konter heraus. „Unsere Stürmer haben das getan, was man von ihnen erwartet – Tore schießen- und dies gleich noch im Doppelpack vor der Pause. Toll!“, freute sich unser Trainer in der Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel – und wohl aufrüttelnden Worten in der GW-Kabine – wurden die Gastgeber stärker. Am Geschehen änderte sich trotzdem wenig, unsere Elf setzte die torgefährlicheren Akzente. Zudem hielt Jacek seinen Kasten bei Schüssen von GW-Stürmer Dragan Erkic sauber. Dann Elfmeter für Preussen. Lars Schöffel verwandelte sicher zum 0:5 (56.). Fast der nächste Treffer durch Shutaro. Doch diesmal blieb GW-Torwart Eike Doht der Sieger. Dafür setzte Chinonso noch einen drauf, schraubte das Ergebnis auf 0:6 (68.). Ein Dreierpack war der Lohn für seinen starken Auftritt. Insgesamt war es eine tolle Team-Leistung. Der Ehrentreffer von Dragan Erkic kurz vor Schluss (82./1:6) konnte verständlicherweise die Heimelf und die 100 Zuschauer nicht mehr erfreuen, zu dominant war Obrad Marjanovic mit seiner Elf auf dem Kunstrasen präsent gewesen. „Nach diesem couragierten Auftritt und dem verdienten Auswärtsdreier gehen wir jetzt zuversichtlicher die kommenden beiden schweren Partien an“, erklärte unser Trainer auf der Pressekonferenz zufrieden. Am Mittwoch um 15 Uhr steht im Westendstadion das Spiel gegen TuS Sachsenhausen an. Bereits drei Tage später am Samstag folgt das Barnim-Derby beim FSV Bernau. Zwei harte Brocken, aber gleichzeitig echte Standortbestimmungen für Trainer Marjanovic und seine Spieler. Viel Erfolg dabei, Jungs!
Preussen: Jacek Malanowski – Tobias Koepnick (46. Eric Krause), Rico Liedtke, Marcin Dymek, Lars Schöffel – Moris Fikic, Steven Zimmermann – Nick Lange (64.Florian Groß), Shutaro Muraguchi (76.Douglas Tavares Barbosa) – Chinonso Okoro, Arafa El-Moghrabi
Grün-Weiß: Eike Doht – Daniel Karisch, Dennis Blumhagen, Niklas Jordanow (70.Christopher Ide), Kenta Sato (57.Arda Dülek) – Maurice Malak, Tom-Malvin Schmidt, Daniel Glen – Jeffrey Kniestedt, Christian Czeponik (57.Tyren Thieme), Dragan Erkic
Tore: 0:1 (5.) El-Moghrabi, 0:2 (6.) Okoro, 0:3 (12.) El-Moghrabi, 0:4 (38.) Okoro, 0:5 (56./FE) Schöffel, 0:6 (68.) Okoro, 1:6 (82.) Erkic