(uge) … und ist der neue Tabellenführer der Brandenburgliga. Leicht hat es unsere Elf dem Aufstiegswilligen in die Oberliga, dem MSV Neuruppin, am Samstag aber nicht gemacht. Das Resümee von MSV-Trainer Henry Bloch nach der rasanten Partie belegt dies anschaulich. „Respekt vor der Leistung der Preussen. Es war ein enorm schweres Spiel für uns. Wir mussten viel Disziplin und Geduld aufbringen bis uns der entscheidende Treffer gelang. Ein Kompliment an meine Elf und besonders an Einwechsler Lukas Japs, der an beiden Treffern maßgeblichen Anteil hatte“, so der MSV-Coach. Unser Trainer Obrad Marjanovic war mit der Leistung seiner Elf, trotz der späten Niederlage, sehr zufrieden, stellte sich bei der gegenwärtigen Personalnot die Elf fast von alleine auf. Nur elf Feldspieler und zwei Torleute standen zur Verfügung. Dagegen konnte Neuruppin aus dem Vollen schöpfen und hatte damit in der Schlussphase Vorteile im Kräftevergleich. „Wir haben sehr gut gegen den Ball gestanden. Hatten zwei, drei gute Gelegenheiten jede Halbzeit. Am Ende fehlte uns etwas die Kraft. Neuruppin hatte zudem ein glückliches Händchen bei seinen drei Einwechslern. Uns fehlten da die Alternativen“, analysierte unser Trainer den sehenswerten Auftritt unserer Elf. Am Samstag hofft Preussen zum Heimspiel im Westendstadion gegen Oberligaabsteiger Victoria Seelow auf einige Rückkehrer. Ein dritter Heimdreier wäre dabei Gold wert, will man nicht in die Gefahrenzone abdriften. Mit acht Punkten verbleibt unsere Elf auf Rang elf, ist jedoch nur noch zwei Zähler von den Abstiegsrängen entfernt.
Zum Spiel in Neuruppin: Lange Zeit war es eine Partie auf Augenhöhe mit einigen guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. Unsere Elf hatte besonders nach der Pause die Führung auf dem Fuß bzw. Kopf. Jedoch auch Glück als MSV-Stürmer Markus Lemke nur den Pfosten (60.) traf und den Nachschuss ans Außennetz setzte. Sicher mit spielentscheidend waren die drei Einwechslungen beim MSV. Besonders Lukas Japs avancierte zum Vorlagengeber für die beiden Gegentreffer. Beim 1:0 durch Jacob Krüger (75.) narrte er unsere Abwehr und legte perfekt in die Mitte ab, Tor. Schade, eine kleine Inkonsequenz gegen den Ballführenden und schon waren die bisher klasse gespielten 75 Minuten verraucht. Mit der Führung im Rücken und dem Wissen vom Spielstand beim FSV Bernau (Klosterfelde führte) wurde der MSV noch druckvoller, wollte unbedingt Tabellenführer werden. Zwar bemühte sich unsere Elf redlich, den Ausgleich zu erzielen. Dieser gelang jedoch nicht mehr. Vielmehr nutzten die Neuruppiner ein schnelles Umkehrspiel in der Schlussminute zum endgültigen k. o. für unsere tapfere Elf. Über Lukas Japs und Markus Lemke gelangte der Ball zum mitgelaufenen Florian Riehl am langen Pfosten – 2:0 (90.). Dann war auch schon Schluss. Einen Zähler hätte sich unsere Elf eigentlich verdient gehabt. Doch dazu hätten in diesem schnellen, umkämpften Spiel mehr Alternativen unserem Trainer zur Verfügung stehen müssen. Gegen Victoria Seelow am Samstag (14 Uhr, Westendstadion) wird die personelle Situation hoffentlich entspannter sein.
MSV: Daniel Fraufarth – Jacob Krüger, Kevin Blumenthal, Tim Schultka, Yulian Vladimirov (63.Lukas Japs) – Lars Müller (77.Dimitar Milushev), Alexander Riehl, Vadims Logins – Marcel Weckwerth (63.Tobias Voelkel), Markus Lemke, Florian Riehl
Preussen: Lennard Peter – Eric Krause, Marcin Dymek, Lars Schöffel (81.Paul Ziethen) – Nick Lange, Steven Zimmermann, Djordje Petrovic, Douglas Tavares Barbosa, Shutaro Muraguchi – Chinonso S. Okoro, Arafa El-Moghrabi