(uge) Das Wichtigste waren am Ende die drei Auswärtszähler für unsere Elf. Einen Schönheitspreis gibt es sicherlich nicht für die 90 Minuten. Beide Teams hatten sich zwar vorgenommen zu gewinnen, doch das Geschehen auf dem Rasen bei Dauer-Nieselregen deutete lange auf ein erneutes torloses Unentschieden hin, wie im Hinspiel im Westendstadion erlebt. Klar hatten die Blau-Weißen eine Topchance in der 43. Minute, doch Jacek Malanowski, für unseren Rot gesperrten Lennard Peter zwischen den Pfosten, reagierte super. Wir hatten auch unsere Gelegenheiten, einen Treffer brachten diese jedoch nicht ein. So wurden torlos die Seiten gewechselt.
Am Spielgeschehen änderte sich nichts Wesentliches. Dann die stärkste Phase von Blau-Weiß. Dabei musste Torwart Jacek gegen BW-Torjäger Silvan Küter einen Rückstand (55.) verhindern. Viel Glück darauf für uns, dass ein 30-m-Schuss von Stürmer Maurice Ulm (60.) von der Querlatte aufgehalten wurde. Jacek war auch beim nächsten Torschuss der Blau-Weißen zur Stelle (62.). Im Gegenzug zwei weitere gute Einschussgelegenheiten für uns. Nick Lange hatte zudem Pech, dass ein Verteidiger für seinen Keeper auf der Torlinie (64.) einsprang. Danach war aber wieder Ruhe im Spiel.
Ja, bis wir über Links auf Chinonso spielten. Der sprintete zum Sechzehner und bediente Sturmpartner Tomasz Bejuk vorm Tor. Dessen Kopfball Torwart Florian Rudolph über die Querlatte spitzelte. Nur Ecke. Nach dieser rasierte der folgende Nachschuss von Nick knapp übers Gebälk (83.). Das Spiel hatte wieder Fahrt aufgenommen. Keine Seite schien mit einer Punkteteilung zufrieden. Dann die Situation, die zur Spielentscheidung führte und nach dem Abpfiff für weitere, folgenschwere Turbulenzen sorgte. Stürmer Chinonso stürmte mit dem Ball in den Strafraum und wurde von Einwechsler Hadi El-Jindaoui gefoult. Elfmeter und Gelb für den Sünder. Kapitän Steven Zimmermann übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:0-Siegtreffer. Denn unser zweiter Treffer in der 90+4. Minute fand wegen Abseits keine Anerkennung. Kein Problem. Es war dann ja auch sofort Schluss. Es folgte eine unschöne Rudelbildung auf den Rasen, ausgelöst von einigen Blau-Weiß-Spielern und Trainer, die auf unsere Spieler einstürmten. Der Grund: der Elfer sei unberechtigt gewesen, so die Blau-Weißen, was jedoch nicht zutraf. Die Aufregung war enorm. Am Ende sahen Innenverteidiger Paul Westphal und unser Tobias Koepnick von Schiedsrichter Max Stramke aus Elsterwerder die Rote Karte (wegen Tätlichkeit, gegenseitiges Anfassen im Gesicht), und fehlen somit ihren Teams in den nächsten wichtigen Spielen. Dieser Abschuss eines ansonsten äußerst fairen Spiels war unnötig. Denn die Schiedsrichterentscheidung zum Strafstoß war nachvollziehbar und zudem eine in der 88. Minute getroffenen Tatsachenentscheidung.
Für unsere Elf steht am Samstag im Westendstadion bereits das nächste Sechs-Punkte-Spiel an. Dann ist Tabellennachbar Grün-Weiß Brieselang zu Gast. Viel Erfolg, Jungs!
Preussen: Jacek Malanowski – Eric Krause, Grzegorz Pawlowski, Marcin Dymek, Tobias Koepnick – Steven Zimmermann, Florian Groß (90+2.Djordje Petrovic) – Nick Lange, Paul Ziethen (65.Lars Schöffel) – Chinonso Solomon Okoro, Tomasz Bejuk