(uge) Das war ein ganz wichtiger Dreier unserer Elf vor den anstehenden Spielen gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte. Am Samstag ist TuS Sachsenhausen die erste schwierige Auswärtsaufgabe. Eine echte Standortbestimmung nach unserem furiosen Rückrundenauftakt mit einem 3:3-Unentschieden gegen Union Klosterfelde und dann vier Siege in den sogenannten Sechs-Punkte-Spielen. Wann hat unsere Mannschaft zuletzt einmal aus fünf Spielen 13 der möglichen 15 Zähler eingespielt? Schon lange her. Daher Freude 2019 bereitet. Das Wichtigste ist jedoch, diese 13 Punkte haben uns deutlich von den Gefährdungsplätzen davonziehen lassen. Zwar sind wir weiterhin Tabellen-Zehnter, aber schon 10 Punkte vom Elften, Grün-Weiß Brieselang getrennt. Dazu hat natürlich unser vierter Heimsieg, dass schwer erkämpfte 2:1 am Samstag im Westendstadion, gegen die Brieselanger beigetragen. Für Gästetrainer Patrick Schlüter, er hat gerade seinen Vertrag bei Grün-Weiß um zwei Jahre verlängert, und seine Spieler war die knappe Niederlage bei unseren Preussen (Hinspiel 6:1 für unsere Elf) allerdings äußerst ärgerlich. „Wir hatten viel Pech, bei den beiden Gegentreffern und dem verpassten Ausgleich durch Nico in der 73. Minute“, resümierte Trainer Schlüter. Immerhin war es schon die fünfte Niederlage in Folge in der Rückrunde. Am Samstag erwartet Brieselang mit Einheit Bernau den Tabellenführer, eine weitere Herkulesaufgabe für Trainer und Spieler im Kampf um Punkte für den Liga-Verbleib.
Zum Spiel selbst: Unsere Elf wollte schnell klare Fronten schaffen, baute auf druckvolles Offensivspiel. Grün-Weiß stellte sich erst einmal hinten rein. Spielte ein 5-4-1 System, wollte besonders Torjäger Chinonso an die Ketten legen. Dies gelang nur begrenzt. Unsere erste Topchance bereiten Nick Lange und Chinonso perfekt vor, hebelten die GW-Abwehr gekonnt aus. Doch Florian Groß hatte Pech, ihm versprang aussichtsreich der Ball. Kein Problem. Denn beim nächsten Angriff passte Hakan Demirel super unserem Torjäger in den Lauf. Trotz vielbeiniger Abwehr landete dessen Flachschuss im Tor, 1:0 (11.).
Der Auftakt zu einem erneuten Torfestival? Nein. Die Gäste steckten den Rückstand weg und hatten durch Arda Dülek ihre erste gute Chance (14.). Zwar dominierten wir die Partie deutlich, hatten weitere Möglichkeiten, trafen jedoch nicht. Fast der Ausgleich durch Brieselangs Stürmer-Neuzugang Nico Franke (36.). Aber Jacek Malanowski im Tor war zur Stelle und zudem kam die Abseitsfahne. Als alle schon mit dem Pausenpfiff rechneten, schickte Steven Zimmermann Stürmer Tomasz Bejuk auf die Reise. Sein Zuspiel in den Sechzehner verwertete Chinonso per Lupfer aus der Bedrängnis heraus klasse zum 2:0 (45.). Sein 17. Liga-Treffer.
Halbzeit. Gästetrainer Patrick Schlüter stellte um, ließ jetzt viel offensiver agieren. Die beste Phase der Grün-Weiß-Elf folgte. Wobei wir in die sich nun bietenden Räume clever konterten. So über Chinonso (49.). Diesmal blieb Abwehrchef Tom Schmidt der Sieger. Dann ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld und die Gäste nutzten das Geschenk zum schnellen Angriff. Ihr neuer Stürmer freute sich, erzielte in seinem ersten Spiel gleich einen Treffer, zum 2:1-Anschluss. Da erneut unsere Elf zwei gute Chancen ausließ, fast durch Torschützen Nico Franke der 2:2-Ausgleich (73.). Sein Flachschuss strich an Torwart und Pfosten nur um Zentimeter vorbei. Zwar setzten die Gäste in der Schlussphase, als Chinonso aus dem Spiel war, nochmals alles auf eine Karte. Doch mit Routine und Übersicht retteten wir den knappen Vorsprung über die Zeit. Schwer erkämpft, aber nicht unverdient am Ende. Weiter so, Jungs!
PREUSSEN: Jacek Malanowski – Eric Krause, Grzegorz Pawlowski, Marcin Dymek, Paul Ziethen (72.Lars Schöffel) – Steven Zimmermann, Florian Groß – Nick Lange, Hakan Demirel – Chinonso Solomon Okoro (69.Benedict Richter), Tomasz Bejuk
GRÜN-WEISS: Eike Doht – Stephan Schimmack (80.Kevin Borchers), Dennis Hildebrandt, Tom-Melvin Schmidt, Jess Gastene (82.Christopher Ide), Julian Krause – Kenta Sato, Alexander Greinert, Daniel Glen (27.Jendrik Sarnow), Arda Dülek – Nico-Malcolm Franke
SR: Sven Frericks (Neubrandenburg) – Z:140
TORE: 1:0 (11.) Chinonso S. Okoro, 2:0 (45.) Chinonso S. Okoro, 2:1 (55.) Nico Franke