(uge) So ist Fußball! Die erste Niederlage in der Rückrunde wird uns aber nicht umwerfen. Zumal die personellen Voraussetzungen für Spielertrainer Marcin Dymek und seine Elf alles andere als optimal waren. Von den Stammspielern fielen gleich vier aus. Das Fehlen von Verteidiger Tobias Koepnick (Rotsperre), Sechser Florian Groß (Lehrveranstaltung), Paul Ziethen und Nick Lange (beide erkrankt) war schon eine Hypothek. Zudem hatte Stürmer Chinonso S. Okoro ebenfalls Probleme (biss aber die Zähne zusammen!) und Hakan Demirel erwischte es früh im Spiel. Er musste runter. So kamen Uchenna Ugwu und danach auch Douglas Tavares Barbosa, eigentlich in der Zweiten unverzichtbar, frühzeitig im Brandenburgliga-Team zum Einsatz. Damit waren die Ersatzfeldspieler auch schon alle eingesetzt.
Doch ungeachtet der Personalsituation hatte sich unsere Elf einiges vorgenommen. Und wie wäre der Spielverlauf wohl weitergegangen, wenn in der 6. Minute erst Benedict Richter und im Nachschuss Tomasz Bejuk aus wenigen Metern den Ball im Tor untergebracht hätten? Nun, bei beiden Torschüssen warf sich Torwart Stefan Demuth in die Schussbahn und verhinderte so unsere mögliche Führung. Vor unserem Tor auch eine gute Doppelchance für TuS, denn gleich zwei Spieler rutschten nur knapp an einer Eingabe in den 5-m-Raum vorbei. Klar, TuS war etwas dominanter, biss sich an unserer Defensive jedoch vorerst fest. Wir schienen die Sturmphase der Gastgeber schon überstanden zu haben, da brach das Unheil über uns herein.
Ein schneller Konter über Pascal Heidenreich auf Stürmer Christopher Groll und der Ball aus spitzen Winkel abgezogen landete im Tor (18./1:0). Wir mit Toranstoß. Der Angriff wird abgefangen und der schnelle Gegenschlag eingeleitet. Diesmal servierte Torschütze Groll Sturmpartner Andor Müller zum Kopfball auf – 2:0 (20.). Keine 100 Sekunden zwischen den beiden Gegentreffern. Es kam noch schlimmer. Wieder Toranstoß, abgeblockter Angriff, erneuter Konter und es hieß 3:0 durch Patrick Richter, per Kopf. Die 22. Spielminute war gerade angebrochen. Ein rekordverdächtiger Dreierpack.
Danach verflachte die Partie etwas. Ausgeglichenes Spiel. Erst in der 44. die nächste Topchance, für Andor Müller. Doch diesmal fand der TuS-Kapitän in unseren Lennard Peter zwischen den Pfosten seinen Meister. Nach der Pause, jetzt ohne Hakan, ein ähnliches Bild. Lennard hielt alles und wir konnten noch auf eine Resultatsverbesserung hoffen. Leider Fehlanzeige. Dafür bestrafte der beste TuS-Spieler auf dem Rasen, Stürmer Andor Müller, einen Zuspielfehler in unserer Defensive eiskalt mit seinem zweiten Treffer zum 4:0-Endstand (78.). Danach tat sich nichts mehr. Wir werden das Spiel schnell abhaken müssen, so Trainer Marcin Dymek nach dem Spiel. Denn am Samstag steht das schwere Barnim-Derby gegen den neuen Besten in der Rückrunde an, dem FSV Bernau. Anstoß ist um 15 Uhr im Westendstadion. Eine hoch interessante Partie mit einiger Torgarantie!
Preussen: Lennard Peter – Eric Krause, Grzegorz Pawlowski, Marcin Dymek, Lars Schöffel (62.Douglas Tavares Barbosa) – Steven Zimmermann, Djordje Petrovic – Benedict Richter, Hakan Demirel (46. Uchenna Ugwu) – Chinonso S. Okoro, Tomasz Bejuk
TuS: Stefan Demuth – Danilo Pressmann, Eric Rutzen (83.Justin Komossa), Kevin Höpfner, Leon Weigt – Patrick Richter, Edgar Kordecki, Pascal Heidenreich (73.Martin Wunderlich), Dennis Wulff – Christopher Groll, Andor Müller