(uge) Die Pokal-Hürde beim Landesligisten SV Wacker 09 Cottbus-Ströbitz war in der 2. Runde für unser Brandenburgliga-Team in der aufgelaufenen Besetzung am Ende eine Nummer zu groß. Damit sind die lukrativen Pokal-Prämien, die es ab dem Achtelfinale gibt, für uns Geschichte. Sieger Wacker 09 hat dagegen schon einmal 1000 € sicher, die man als möglicher Verlierer im 1/8 Finale bekommt. Schade, wären in unserer Mannschaftskasse auch gut aufgehoben gewesen. Dazu wäre jedoch ein Sieg in Ströbitz von Nöten gewesen.
Drin war dieser trotz der enormen Personalnot (es fehlten u. a.: Liedtke, Pawlowski, Okoro, Koepnick, Krause) sicher gewesen. Nur zwei Mal waren wir nicht auf der Höhe der Aufgaben, in der 5. und 72. Minute bei den (vermeidbaren) Gegentreffern. Und natürlich in den letzten Spielminuten als vielen die Beine schwer wurden und Lennard Peter im Tor mit seinen Glanzparaden uns noch das Fünkchen Hoffnung auf eine Verlängerung erhielt. Doch wir hatten nichts mehr zu zusetzen, personell und spielerisch, um eine Wende herbeizuführen.
Dabei begann das Spiel für uns vielversprechend. Arafa El-Moghrabi hämmert einen Freistoß fast ins Tor (1.) und trifft wenig später sogar (3.). Aber die Abseitsfahne geht hoch. Dann der Schock: Unser Angriff wird am Sechzehner abgefangen. Über zwei Spieler kommt der Ball zu Tom Valentin, der von der Grundlinie zurück auf den freien Tobias Voigt am 11-m-Punkt spielt – und schon zappelt das Leder im rechten Toreck (5./1:0), unhaltbar für Lennard. Schon wieder so ein frühes Gegentor, das alle taktischen Konzepte wackeln lässt. Doch diesmal gelingt es uns schnell das Zepter in die Hand zu nehmen,. Beide Stürmer, Arafa und Douglas Tavares Barbosa, der 22-jährige Brasilianer kam vom Angermünder FC, setzten weitere Achtungszeichen. So die Topchance für Douglas in der 20. Minute aus Nahdistanz. Die vereitelte jedoch Wacker-Keeper Andre Thoms. Der erfahrene Thoms ist 37 Jahre und war Profi bei Energie Cottbus. Dann wuchs die Hoffnung bei unserer Elf. Arafa hatte einen Freistoß zum 1:1-Ausgleich (25.) direkt verwandelt. Douglas mit seiner nächsten Topchance (35.). Diesmal klärte ein Verteidiger auf der Linie. Den Nachschuss setzte Nick Lange knapp über die Querlatte. Schade, die Führung war jetzt und später drin gewesen. Unsere Elf spielte zeitweise minutenlang nur auf ein Tor, das der Heimelf, so dominant agierten wir. Es fehlten halt nur die Treffer. Da auch Wacker seine gefährlichen Konter nicht verwerten konnte, wurde mit dem 1:1-Unentschieden die Seiten getauscht.
Wacker-Trainer Tino Kandlbinder stellte da taktisch um, brachte zwei neue Offensivkräfte, was dem Wacker-Spiel gut tat. Trotzdem, wir hatten die Partie im Griff und weitere gute Schussgelegenheiten (Douglas, Nick). Aber so richtiges Feuer war nicht in unserem Spiel. Wacker spielte seinen Stil und belohnte sich mit dem erneuten Führungstreffer. Natürlich mit unserem Zutun. In der Wacker-Hälfte gab es einen Zweikampf mit Arafa, der aus der Sicht unseres Spielers unfair war. Deshalb das Monieren zur SR-Entscheidung, das Spiel weiterlaufen zulassen. Die kurze Unruhe in unserem Team nutzte Wacker clever zum schnellen Gegenstoß. Tobias Voigt stürzte uns mit seinem zweiten Treffer aus spitzen Winkel aus allen Pokalträumen (72./2:1). Denn es sollte bereits der Endstand sein. Trotz eines Aufbegehrens unserer Elf gelang der erneute Ausgleich nicht. Vielmehr musste Lennard mit mehreren Topparaden ein deutlichere Niederlage verhindern. Enttäuschung pur bei unserem Team. Grenzenlose Freude dagegen beim Gastgeber.
Glückwunsch Wacker 09 zum Weiterkommen! Vielleicht ist Wunschgegner Energie Cottbus im Achtelfinale wirklich der nächste Kontrahent!
WACKER 09: Thoms – Röder, Geisler, P. Lehmann, Kowal – Schulisch (46.Heither), Voigt – Valentin, Jäkel, Schütz – M. Lehmann (46.Afzal)
PREUSSEN: Peter – Demirel, Dymek, Schöffel – Lange, Zimmermann, Fikic, Petrovic, Wegner – Tavares Barbosa, El-Moghrabi
SR: Seifert (Zinnitz) – Z: 100
TORE: 1:0 (5.) Voigt, 1:1 (25.) El-Moghrabi, 2:1 (72.) Voigt
