Brandenburgliga: Unsere Preussen-Elf verliert in der Nachspielzeit durch einen umstrittenen Elfer mit 2:3 beim Oranienburger FC Eintracht

(uge) Nun haben wir auch unser erstes Auswärtsspiel verloren, beim Oranienburger FC Eintracht sehr spät mit 2:3 Toren. Klar, das Spiel hatte zwei Gesichter unserer Elf. Wir starteten sehr selbstbewusst in die Partie, hatte zu Beginn einige vielversprechende Torchancen zur Führung. Nach der obligatorischen Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit wurde der OFC jedoch stärker, hatte seine Außenflitzer die Position wechseln lassen, und führte zur Halbzeit mit 2:0 Treffern. In Halbzeit zwei trat dann unsere Elf wieder beherzter  auf, machte den Rückstand wett und wäre in den turbulenten Schlussminuten „fast“ noch in Führung gegangen. Doch am Ende jubelten nur die Oranienburger, nach dem schmeichelhaften Handelfmeter in der Nachspielzeit. Damit stehen unsere Preussen nach zwei Spielen weiterhin ohne Punkte da. Nun folgt am Samstag beim Oberligaabsteiger 1. FC Frankfurt (14 Uhr, Stadion der Freundschaft) gleich eine weitere schwierige Auswärtsaufgabe. Vielleicht gelingt da ein Punktgewinn. Der OFC hat es ja auch 1:1 beim 1. FCF am 1. Spieltag geschafft. Im Fußball ist bekanntlich nichts unmöglich!

 

Etwas zum Spiel: Wir kamen gut ins Spiel, hatte durch Steven Zimmermann und Thorben Schöffen früh die Führung auf dem Fuß (6.). Erstmals musste unser Pawel Kosarzecki im Tor  sein Können beim Gewaltschuss von Stürmer Christopher Schulze (14.) beweisen. Auf der Gegenseite rasierte ein Hammerschuss von Thorben Schöffel nur knapp am Pfosten vorbei. Wir spielten klar auf Augenhöhe mit. Nick Lange eine weitere Topchance (22.). Nach einer zweiminütigen Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit änderte sich das Spielgeschehen jedoch. Trainer Enis Djerlek hatte seinen beiden (verdeckten) Außenstürmer, Pascal Eichhorst und Sascha Stahlberg, die Position tauschen lassen. Mit durchschlagenden Erfolg. Eintracht baute zudem mehr Druck auf. Wir zeigten Unsicherheiten in der Defensive. Zudem gab es Gelb für Innenverteidiger Tobias Koepnick (30.). Dann der Schock: Ein unnötiger Ballverlust am Mittelkreis wurde zum bitteren Bumerang. Stürmer Christopher Schulze bediente perfekt Eichhorst und wir lagen 0:1 (32.) zurück. Mit unserer freundlichen Unterstützung, wie es Trainer Frank Schwager bei der späteren Pressekonferenz formulierte. Auch beim nächsten Eintracht-Angriff sah unsere Abwehr nicht glücklich aus. Doch unser Pawel im Tor gegen den Torschützen diesmal der Sieger (35.). Beim folgenden 2:0 (45.) jedoch unmittelbar vor der Pause war auch Pawel chancenlos. Ein weiter Einwurf landete im Gewühl vor seinem Kasten , wo diesmal Sascha Stahlberg schlitzohrig mit dem Fuß das Leder unhaltbar in die Maschen ablenkte.

In der Pause stellte unser Trainer auf Dreierkette und ein Fünfer-Mittelfeld um, brachte zudem Philip Januschowski. Die Änderungen waren gut für unser Spiel. Wir hatten wieder gute Torchancen aus dem Spiel heraus. Als dann Ceif Ben-Abdallah von Eintracht-Abwehrchef Jerome Malanowski im Strafraum gefoult wurde und Kim Schwager sicher zum 2:1 (57.) verkürzte, war für uns wieder ein Punktgewinn in greifbarer Nähe. Ceif und Kohei Suzuki hatten den Ausgleich auf dem Fuß. Wobei auf der Gegenseite Torschütze Eichhorst unseren Torwart ebenfalls zu einer weiteren Glanzparade zwang. Nach der zweiten Trinkpause verflachte die Partie etwas. Dann doch unser verdienter 2:2-Ausgleich (80.) durch Ceif, nach Vorlage von Jean-Pierre Dellerue. Jetzt ging noch einmal die Post ab,wir wollten mehr.  Fast durch Ceif die Führung nach Zuspiel von Jean-Pierre (82.).Ein Abwehrbein verhindert einen Treffer. Dann das erste Ärgernis: Wir  brachten mehrfach den Ball nicht über die Torlinie. Als dann ein Nachschuss von Kim Schwager auf dem Weg in die Maschen vom Arm von Marc Moldenhauer aus der Flugbahn abgelenkt, egal ob bewusst oder unbewusst, blieb der Pfiff des ansonsten sehr souveränen Schiedsrichters aus „Ein klares Handspiel“, konnte sich nicht nur Stürmer Schwager schwer beruhigen. Viele hatten die Aktion gesehen, nur die Unparteiischen leider nicht. Sehr zum Frust unserer Elf. Trotzdem, es ging forsch weiter, wir hofften noch auf einen weiteren Treffer und wurde in der Nachspielzeit eiskalt getroffen. Verteidiger Eric Krause beschwor völlig aufgelöst nach dem Pfiff: „Ich habe den Ball doch ganz klar mit der Brust gestoppt!“. Leider sah der Schiedsrichter und sein Assistenten Eric Tegge nicht so. „Meine Wahrnehmung war eine andere“, das Statement des Schiris. Elfmeter für die Eintracht. Sanel Begzadic verwandelte sicher zum 3:2 (90+3.) zum schmeichelhaften Dreier. In den Nachspiel-Minuten lagen somit wieder einmal Leid und Freud so eng beieinander. „Wenn der Schiri und sein Assistent einen Elfer gesehen haben, so ist das halt so. Wir freuen uns über das Quäntchen Glück zum Sieg. In Halbzeit eins hätten wir auf drei Treffer schon davonziehen müssen“, resümierte Eintracht-Trainer Enis Djerlek mit Blick auf das umkämpfte Spiel. „Ein Punkt wäre heute okay gewesen. Leider haben wir bei den Gegentreffern unnötige Fehler gemacht“, so die erste Analyse unseres Trainers. Die gezeigte Leistung in der zweite Halbzeit sollte unserer Elf aber Mut für die kommenden Spiele geben!

OFC Eintracht: Sven Roggentin – Frederic Schütze, Jerome Malanowski, Tim Kretschmann, Sebastian Knaack – Pascal Eichhorst (73.Tim Witte), Marc Moldenhauer, Sanel Begzadic, Torben Kothe, Sascha Stahlberg (64.Kevin Czasch) – Christopher Schulze

FV Preussen: Pawel Kosarzecki – Nick Lange, Christian Amuri, Tobias Koepnick (46.Philip Januschowski), Eric Krause – Thorben Schöffel, Steven Zimmermann – Jean-Pierre Dellerue, Kohei Suzuki – Kim Schwager, Ceif Ben-Abdallah

SR: Tobias Collin (Templin) – Zuschauer: 160

Tore: 1:0 (32.) Eichhorst), 2:0 (45.) Stahlberg), 2:1 (57./FE) Schwager, 2:2 (80.) Ben-Abdallah, 3:2 (90+3./HE) Begzadi

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