B-Junioren scheitern in wahrem Pokalkrimi an der Spielgemeinschaft Lok Eberswalde/ Fortuna Britz – die Gedanken der Mannschaft gelten allerdings ihren schwer verletzten Mannschaftskollegen, Julius Schneider und Marvin Marchwat

Am Freitag, den 21.8.2020, gastierten die B-Junioren des FV Preussen Eberswalde zum
Derby gegen die SG Lok Eberswalde/ Fortuna Britz im Fritz-Lesch-Stadion in Eberswalde. Nach einer intensiven und guten Vorbereitung wollten die Kicker des FV Preussen Eberswalde  gegen den Landesklassevertreter in die nächste Pokalrunde einziehen und den Grundstein für eine erfolgreiche Saison 2020/2021 legen.
Das Spiel begann mit der ersten Großchance für die Preussen. Nach schnellem und direktem Spiel über die Außenpositionen konnte der Schlussmann der Spielgemeinschaft seine Mannen vor einem frühen Rückstand bewahren und lenkte den Ball sehenswert zur Ecke. Den folgenden Eckstoß klärten die Gastgeber mit einem hohen m Befreiungsschlag. Innenverteidiger Julius Schneider klärte den hochaufsetzenden Ball per Kopfball zum Einwurf, wurde dabei allerdings unglücklicherweise vom
Gegenspieler unterlaufen und fiel mit seinem kompletten Körpergewicht auf den linken Unterarm. Bei diesem Rettungsversuch verletzte sich Julius so schwer, dass ein Rettungswagen sowie ein Notarztwagen auf den Platz kommen mussten. Julius wurde noch auf dem Platz von den Rettungskräften in den Schlaf versetzt und musste im Eberswalder Krankenhaus notoperiert werden. Bei dem Aufprall brach er sich Elle und Speiche.
Auf diesem Weg wünschen wir unserem Abwehrspezialisten und Freund von ganzem Herzen gute Besserung. Mögen dir unsere Genesungswünsche Kraft für den Heilungsprozess geben. Deine Mannschaft ist in Gedanken bei dir. Wir brauchen Dich!
Nach der 30 minütigen Spielunterbrechung ging es mit Einwurf für die SG weiter. Der Schock stand den Spielern vom FV Preussen deutlich ins Gesicht geschrieben und so gab in den Minuten nach der Verletzung Lok/Britz den Ton an. Die ersten Angriffsversuche konnten von der neu formierten Abwehrkette der Gäste noch geklärt werden. In der 20. Spielminute ging der Gastgeber mit 1:0 in Führung. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt verdient, da die Preussen zu passiv agierten und den SG-Spielern zu viel Platz gewährten. Mit der Führung im Rücken verteidigten die Hausherren eindrucksvoll und machten die Räume auf dem kleinen Kunstrasenplatz sehr eng. Die Gäste versuchten in der Folgezeit Ruhe ins eigene Aufbauspiel zu bekommen und suchten die Lücke im gut organisierten Abwehrblock der Spielgemeinschaft. Die Gäste verloren im Angriffsdrittel allerdings zu schnell den Ball und so mussten sie nach den langen Klärungsversuchen immer wieder neu aufbauen und anrennen. In der 36. Spielminute wurde einer dieser Angriffsversuche belohnt und Paul Strunk schob ins lange Eck ein. Florian Naumann bediente Paul nach einer tollen Kombination durchs Zentrum.
Die Gäste drängten nun auf die Führung, scheiterten allerdings am gut aufgelegten Schlussmann der Gastgeber. Kurz vor der Pause erwies Dante Steeck seiner Mannschaft einen Bärendienst und wurde mit einer gelb-roten Karte des Feldes verwiesen. Das Foul des Angreifers hätte aus Sicht der Preussen auch direkt mit einer roten Karten gewertet werden können. Die Entscheidung zur zweiten gelben Karten war dann aber durchaus fragwürdig. Der Schiedsrichter wertete ein Abklatschen des vorher genannten Spielers mit einem seiner Mitspieler als unsportliches Verhalten und zeigte dem Angreifer die Ampelkarte.
In der 5 minütigen Nachspielzeit passierte nicht mehr viel und so wurden nach einer ereignisreichen ersten Halbzeit die Seiten mit einem 1:1 Unentschieden gewechselt.
In der Halbzeitansprache motivierten die Trainer der Gäste ihre Spieler weiter geduldig und mutig nach vorne zu spielen.
Mit einem Spieler weniger waren die Preussen tonangebend und erarbeiteten sich gleich nach Wiederanpfiff erste Möglichkeiten. Der unermüdlich kämpfende und stark spielende Julius Blumenschein setzte sich immer wieder auf der Außenbahn durch. Die vielen Flanken fanden im Zentrum allerdings keinen Abnehmer. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit kam es fast zum Lucky Punch durch den Gastgeber. Die Torchance konnten allerdings durch Luca Meng im Gästetor vereitelt werden.
Nach 80 Minuten fand die Partie keinen Sieger. Es ging also in die Verlängerung. In den 2×10 Minuten wollten es die Gäste nicht zu einem Elfmeterschießen kommen lassen und drückten weiter auf die Führung. Die Spielgemeinschaft setzte allerdings immer wieder gefährliche Nadelstiche. So hatten die Jungs aus Westend Glück als ein Angreifer der Gastgeber im Nachschuss nur den Pfosten traf. Auf Seiten der Preussen sorgte  Luis Ströbele mit einem Distanzschuss für Aufruhr. Kurz vor dem Ende des 1. Durchgangs musste Marvin Marchwat mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Wie sich im Nachhinein herausstellen sollte, hat er sich bei einem Rettungsversuch das Kreuzband gerissen. Der nächste herbe Rückschlag in der Vorbereitung auf die neue Saison. So müssen die Preussen in den nächsten Wochen auf zwei wichtige Abwehrspieler verzichten. Beim Stand von 1:1 wurden erneut die Seiten gewechselt.
Der zweite Abschnitt der Verlängerung begann mit zwei echten Ausrufezeichen für die Gäste. Zunächst scheiterte der eingewechselte Hannes Gersdorf mit einer Direktabnahme am Pfosten. Den Nachschuss setzte Florian Naumann unter die Latte. Der Ball schien die Torlinie um Millimeter berührt zu haben.
Also ging es weiter darum den entscheiden Treffer zu landen. Man sah beiden Mannschaften den Abnutzungskampf an. Es kam immer wieder zu Unterbrechungen aufgrund von Krämpfen. Die Hitze um 36 machten den Spielern gerade zum Ende des Spiels mächtig zu schaffen. Die Angriffsversuche der Preussen fanden den Weg nicht ins Tor und so blieb es beim 1:1. Schlusspfiff – Elfmeterschießen!
Die Lotterie sollte diesen Pokalfight also entscheiden. Für den FV Preussen Eberswalde trafen die ersten vier Schützen (Elias Schlorke, Hannes Gersdorf, Luis Ströbele, Florian Trenn).  Nach den ersten drei sicher verwandelten Elfmetern der Gastgeber sollte Luca Meng im Preussen-Tor den 4. Versuch aus dem rechten unteren Toreck kratzen. Der Schiedsrichter ließ den Elfmeter allerdings wiederholen und gab Meng wegen zu frühem Bewegen von der Torlinie die gelbe Karte. Nach Einsicht der Videobilder war diese Entscheidung allerdings mehr als fragwürdig. Für den letzten Elfmeter der Gäste ging Preussen Kapitän Adrian Blank an den Punkt. Der sonst so sichere Elfmeterschütze zeigte nerven und verschoss den Elfmeter. Die Gastgeber versenkten den letzten Elfmeter und zogen in die nächste Pokalrunde ein.
Für den FV Preussen Eberswalde geht es nach dem Drama von Freitag in der nächsten Woche im ersten Punktspiel gegen des FSV Luckenwalde um die ersten Punkte der Saison.
Der Spielgemeinschaft wünschen wir für den Saisonverlauf größtmöglichen Erfolg und gratulieren zum Weiterkommen. Aufgrund der großen Kampfbereitschaft haben sich die Jungs das Weiterkommen verdient.
, Paul Strunk (ab 71. Minute Edgar Weiland), Elias Schlorke
Endstand: 6:5 n.E.
Halbzeitstand:1:1;
1:0 (20. Spielminute)
1:1 (36. Spielminute) Torschütze Paul Strunk
Elfmeterschießen:
1:2 Elias Schlorke
2:2
2:3 Hannes Gersdorf
3:3
3:4 Luis Ströbele
4:4
4:5 Florian Trenn
5:5
6:5;
Aufstellung:
Luca Meng, Adrian Blank, Julius Schneider (ab 3.min Hannes Badow), Julius Blumenschein, Marvin Marchwat (ab 88. min Hannes Gersdorf), Thorben Wagner ( ab 59. Minute Florian Trenn), Florian Naumann, Luis Ströbele, Dante Steeck, Paul Strunk (ab 71. Minute Edgar Weiland), Elias Schlorke
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