Das war vermeidbar. Unsere Preussen-Elf unterlag im heimischen Westendstadion dem Oranienburger FC Eintracht trotz einer 1:0-Führung noch mit 1:2 Toren // Es war im achten Heimspiel erst unsere zweite Niederlage bei ansonsten sechs Siegen.

(uge) Die Chance auf Punkte war auch in diesem Heimspiel für unsere Elf drin. Am Ende mussten wir uns wieder einmal, trotz teilweiser Dominanz, über unsere mangelnde Chancenverwertung und einige unnötigen Defensiv-Blackouts ärgern. Strahlender Sieger waren die Gäste, denen ein Doppelschlag zu Beginn der zweiten Halbzeit letztlich drei wichtige Zähler auf dem Weg zum Klassenerhalt bescherte. Uns hätten die drei Punkte gleichfalls gut getan. So müssen wir am Samstag im nächsten Heimspiel (15 Uhr) gegen den 1. FC Frankfurt einen neuen Anlauf nehmen. Dann wahrscheinlich wieder mit Abwehrchef Christian Amuri, der gegen den OFC nach seiner 5. Gelben Karte pausieren musste.

Obwohl unser Trainer Frank Schwager die Abwehr umstellen musste, Eric Krause rückte an die Seite von Tobias Koepnick, zeigte sich die Vierer-Kette bis auf wenige Momente sattelfest. Leider nutzten die Gäste zwei Unsicherheiten zu den beiden Siegtreffern in der 50. und 54. Minute. In solchen Fällen tut natürlich jede ausgelassene eigenen Topchance weh. Zudem hätten wir bei vier deutlichen Foulspielen an unserem Ceif Ben-Abdallah im gegnerischen Strafraum mindestens noch einen Elfer erhalten müssen. Doch der Schiri sah es anders, sehr zum Frust von Ceif und uns allen. Doch zurück zum Spiel.

Beide Teams gingen gleich in die Vollen: hohes Tempo und Zug zum Tor. Dann die erste Situation im OFC-Sechzehner gegen Ceif. „Das muss nicht unbedingt gepfiffen werden“, sein Kommentar. Egal, sechs Minuten später wird Ceif wieder von den Beinen geholt und diesmal kam der Pfiff. Kim Schwager trat an – und Torwart Sven Roggentin parierte. Auch am postwendenden Nachschuss von Kim hatte der Torwart die Hand dran. Trotzdem stand es 1:0 (22.) für uns. Jetzt wurden wir noch dominanter und ein drittes Foul an unserem kaum zu bremsenden Ceif hätte den nächsten Elfmeter-Pfiff verdient. Doch der Schiri, nahe am Tatort, ließ weiterspielen, sehr zum Frust aller Preussen und zur Erleichterung der Gäste.

Mit sehenswerten Kombinationen erarbeiteten wir uns weitere Torchancen. Kim und Ceif waren dem zweiten Treffer mehrfach so nahe. Die Gäste hatten durch Marc Markgraf, als er gegen unseren Pawel Kosarzecki im Tor im Eins-gegen-eins (39.) verlor, die Ausgleichchance. So wurden mit der 1:0-Führung die Seiten gewechselt.

In der Pause hatte Gästetrainer Enis Djerlek seine Elf gehörig aufgerüttelt, taktisch umgestellt und sah sich bald belohnt. Obwohl wir uns schnell auf die neue Spielweise der Gäste eingestellt hatten, folgte der Doppelschlag. Erst wurde Artur Moge zu viel Platz gelassen und der Ball strich zudem durch die Hosenträger von Pawel ins Netz, 1:1-Ausgleich. Und kurz darauf landete eine Diagonal geschlagene Flanke von Randy Kretschmann am langen Pfosten beim unbewachten Marc Markgraf. Der sich die Chance zur 2:1-Führung nicht entgehen ließ. Da stimmte die Zuordnung einen Augenblick nicht. Obwohl wir bis zum Schlusspfiff die dominantere Elf waren, Torgelegenheiten herausspielten, blieb es bei der vermeidbaren zweiten Heimniederlage. Vielleicht gelingt Samstag im kommenden Heimspiel gegen den spielstarken 1. FC Frankfurt  ein besseres Ergebnis. Das spielerische Potential habt ihr Jungs!

PREUSSEN: Pawel Kosarzecki – Nick Lange, Tobias Koepnick, Eric Krause, Kohei Suzuki – Jean-Pierre Dellerue (78.Maximilian Ladewig), Steven Zimmermann, Thorben Schöffel, Philip Januschowski – Kim Schwager, Ceif Ben-Abdallah

OFC EINTRACHT: Sven Roggentin – Randy Kretschmann, Jerome Malanowski, Sebastian Knaack, Pascal Eichhorst – Tim Meyer, Fabian Lenz (75.Mathias Klotsche), Basel Hawwa, Thorben Kothe – Marc Markgraf (80.Lukas Bianchini), Artur Moge (68.Tim Kretschmann

SR: Christian Gorczak (Berlin)   – Z: 115

TORE: 1:0 (22.) Schwager, 1:1 (50.) Moge, 1:2 (54.) Markgraf

error: Inhalt ist geschützt !!